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Der Låpp wirkt als Rügegericht und die Lappin verheisst Kindersegen ...

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Der Låpp hat eine ähnliche Aufgabe und Privilegien wie einst der Hofnarr; früher hatten Untergebene -
in diesem Fall die Dienstboten - keine Möglichkeit etwaige Mißstände aufzuzeigen. Daher bediente man sich
eines Låppn, der den Status eines geistig Zurückgebliebenen hatte. Er konnte ungestraft Dinge anprangern,
sich in der Öffentlichkeit über die Dienstgeber und die Obrigkeit beklagen oder sich über sie lustig machen.

Die Lappin tritt gemeinsam mit dem Låpp auf und trägt in der Hand die Poppin im Faschlocker (Baby).
Diese Poppin drückt sie jüngeren, weiblichen Anwesenden in die Hand - was baldigen Kindersegen be-
deutet. Lappinen waren geistig zurückgebliebene Dienstmägde, die fast jährlich schwanger wurden.
Meist wussten sie nicht einmal mehr von wem. Daher ist die Lappin besonders bei jungen Frauen beliebt,
die sich Nachwuchs ersehnen - sie ist jedoch verpönt bei jenen, die keine Schwangerschaft wollen.
Daher weichen viele junge Mädchen der Lappin aus und machen einen grossen Bogen um sie.

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